Maße: 33 x 21 x 19 cm
Signiert, datiert und beschrieben auf der Rückseite: 'H.KUNA | 1926 5/6'
Auflage: 5/6
Literatur
vergleiche: "Sztuki Piękne", Rocznik siódmy, 1931, S. 152 (Abb.) (die Skulptur wurde in einer Gruppenausstellung in der TZSP in Warschau präsentiert)
vergleiche: Stefania Podhorska-Okołów, Polen freudig und Polen nachdenklich
(in den Gemälden von Stryjeńska, in den Skulpturen von Kuna, in den Pastellen von Wyspiański), "Bluszcz "1930 Nr. 47, S. 7 (Abb.)
Lebenslauf
Henryk Kuna war eine der schillerndsten Figuren der Kunstwelt der Zwischenkriegszeit. Der Sohn eines Rabbiners, Schüler der Jeschiwa (d.h. der Rabbinerschule) in Ciechanów, lernte erst als Jugendlicher Polnisch. Um 1900 ließ er sich in Warschau nieder, wo er sein Studium im Atelier von Pius Waloński begann. Später ging er mit Hilfe von Bolesław Biegas nach Krakau, um dort zu studieren. In den Jahren 1902-04 studierte er bei Konstanty Laszczka und reiste auch zweimal nach Paris. Im Jahr 1910 arbeitete er als Hilfsarbeiter bei einem Steinmetz. In dieser Zeit schuf er Werke im Geiste des jungen Polens, die sich stilistisch an die Skulpturen von August Rodin und den Impressionismus anlehnten, später auch an den Klassizismus, inspiriert durch das Werk von Aristide Maillol. Kuna debütierte 1904 in der Galerie Zachęta in Warschau. In Warschau stellte er auch im Garliński-Salon und im Institut für Kunstpropaganda aus. Im Jahr 1912 ließ er sich dauerhaft in Warschau nieder. Ab 1921 gehörte er der Vereinigung Rhythmus an und war einer der Hauptvertreter dieser Gruppe. Zusammen mit Rytm stellte er 1922-32 im Inland und auf ausländischen Ausstellungen polnischer Kunst aus. Im Jahr 1931 gewann er einen berühmten Wettbewerb für ein Denkmal für Adam Mickiewicz in Vilnius. Zwei Jahre später präsentierte der Künstler ein hölzernes Modell einer Skulptur, die den Barden auf einem Sockel in Form einer Stange zeigt - den Swiatowid. Leider wurde die Verwirklichung dieses Denkmals, das zweifellos zu den interessantesten der Zwischenkriegszeit gehört, aufgrund der von der Wilnaer Wochenzeitung "Słowo" ausgelösten Publicity aufgegeben. 1936 übernahm Kuna den Lehrstuhl für Bildhauerei an der Fakultät für Bildende Künste der Stefan-Batory-Universität in Vilnius. Gleichzeitig arbeitete er in Warschau - sein Atelier befand sich in der Czackiego-Straße.