Öl, Leinwand, 61,5 × 46 cm
Signiert p. d.: "Menkes"
"Menkes gilt als einer der besten Koloristen unserer Zeit, und es gibt nur wenige Künstler, die ihm in Bezug auf Sinn und Geschick im Umgang mit Farbe das Wasser reichen können. Seine Farben wurden von den Kritikern unterschiedlich beschrieben - als warm, sinnlich, elegant oder exquisit. Mit Pinsel oder Spachtel trägt er die Farbe mit Leidenschaft und Verve auf, so dass die Textur des fertigen Werks fast roh, "ungeschliffen" erscheint. Dies verleiht seinen Werken eine starke Wirkung von Spontaneität und gleichzeitig Glamour, die beim Betrachter eine begeisterte und lebendige Reaktion hervorruft. Menkes malt zum Beispiel gerne weibliche Akte in dunklen Rottönen. Dabei erklärt er, dass er nicht die natürliche Farbe der Haut, sondern die Wärme und Anziehungskraft der Frau darstellen will. Das Rot symbolisiert dies. Wenn Sie seine Bilder genau betrachten, werden Sie feststellen, dass sich hinter dieser äußeren Grobheit eine besondere Sensibilität verbirgt, denn seine Leinwände bestehen aus zahllosen, kaum wahrnehmbaren Pinselstrichen; die Farben funkeln wie Juwelen und bilden in ihrer Kombination einen letzten prächtigen Farbton. Eine weiße Blume ist aus der Nähe betrachtet ein Mosaik aus Regenbogenfarben. Was wie tiefes Schwarz aussieht, ist in Wirklichkeit eine reiche Mischung aus Primärfarben. Durch die Verwendung von Schwarz für die Konturen und ruhigen Farben an den Rändern der intensiven Farben ordnet Menkes seine Leinwände so an, dass sie, wenn man die Motive weglässt, erfolgreich als abstrakte Kompositionen wahrgenommen werden können".
E. Grossman, 'Art and Tradition', Thomas Yoseloff Ltd, New York 1967, [in:] 'Sigmund Menkes 1896-1986', New York, 1993, S. 19.
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