Öl, Leinwand; 100 x 130 cm;
signiert und datiert l. d.: "Jan Tarasin 92";
Rückseitig vom Künstler signiert, datiert und beschriftet: JAN TARASIN 1992 / "JAMES STAIRS III"
Provenienz:
Privatsammlung, Warschau
Die Malerei von Jan Tarasin kreiste um das Thema des Objekts - des Zeichens. Der Künstler überträgt auf seine Leinwände Formen, die der Abstraktion nahe kommen, ohne realistische Genauigkeit, aber mit Bezug auf reale Objekte. Kompositionen aus vereinfachten, unterschiedlichen Zeichen (geometrische Figuren, Buchstaben) wurden in bestimmten Anordnungen, meist horizontalen Linien, kombiniert, die den konventionellen Raum des Bildes bildeten. Tarasin war fasziniert von der Idee der Bewegung, der Veränderlichkeit und der Ambivalenz der Kräfte. Sowohl die Formen als auch die Farben spielten eine wichtige Rolle. Die Saftigkeit der Farbe oder die Sparsamkeit der Farbpalette unterschieden natürlich die Interpretationsansätze.
Das angebotene Werk legt durch den Titel des Autors interpretatorische Assoziationen nahe, die ihren Ursprung im Alten Testament haben. Jakob, auch Israel genannt, war einer der wichtigsten biblischen Patriarchen, von dem die zwölf Stämme Israels ihren Ursprung haben. Die künstlerische Metapher der Treppe, die Tarasin in seinem Werk verwendet, bezieht sich auf die Leiter, die Jakob träumte, als er nach Charan ging. Sie wurde zu einem Symbol, das Himmel und Erde verbindet, aber auch zu einer Art "Werkzeug", das die Kommunikation zwischen Gott und Mensch erleichtert. Dass dieses Thema für den Künstler von besonderem Interesse war, zeigt sich daran, dass es in mehreren Werken Tarasins immer wieder auftaucht. Die Behandlung dieses Motivs mit dem charakteristischen Malcode des Künstlers verleiht der klassischen, literarischen Formel eine modernisierte, aufschlussreiche Form.
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