Gouache, Bleistift, Buntstift, eigene Technik, Papier; 60 x 41 cm
signiert, datiert, l. D.: Jadwiga Maziarska 1971
1933 begann Jadwiga Maziarska ihre künstlerische Ausbildung an der privaten Malschule von Alfred Terlecki in Krakau und setzte sie zwischen 1934 und 1939 an der Akademie der Bildenden Künste in Krakau bei Władysław Jarocki, Stefan Filipkiewicz und Ignacy Pieńkowski fort. Nach dem Zweiten Weltkrieg schloss sie sich der Gruppe junger bildender Künstler in Krakau an und beteiligte sich 1957 an der Reaktivierung der Krakauer Gruppe. Sie gehörte zum Kreis der Künstler um Tadeusz Kantor. Zunächst experimentierte sie mit dem Auftragen dicker Farbschichten auf die Leinwand. Im Jahr 1947 schuf sie ihre erste Applikation - ein Werk aus verschiedenfarbigen, unregelmäßig geformten Stoffstücken. In ihren strukturellen Kompositionen konzentrierte sie sich nicht nur auf die formale und technische Seite, sondern gab ihnen auch anspielungsreiche Titel. Diese verweisen auf den Wunsch, durch die Kunst eine Verbindung zu menschlichen Vorstellungen, Ahnungen und Sehnsüchten herzustellen. Später entstand eine interessante Serie von Gemälden, die in der Technik der Kombination von Ölfarbe und Stearin entstanden. Die Stearin-Kompositionen weisen nicht nur Textur, sondern auch einen Rhythmus auf, der die Oberfläche der Leinwand dynamisiert, aber auch harmonisiert. In den 1970er Jahren hört sie auf, diese Bilder zu malen, und konzentriert sich stattdessen auf entschiedenere Kompositionen, die eine einheitliche Textur aufweisen und in der Farbe begrenzt sind (manchmal nur in Schwarz und Weiß). In den 1990er Jahren vollzog sie eine weitere Metamorphose, als ihre Malerei von einer fast kindlichen Freude am Nebeneinanderstellen von leuchtenden Farben beherrscht wurde. Im Jahr 2009 zeigte das Zentrum für zeitgenössische Kunst im Ujazdowski-Schloss in Warschau eine monografische Ausstellung über Jadwiga Maziarska.
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