Henryk Waniek (geb. 1942), Quod superior sicut quod inferior, 1986.

Öl, Leinwand, 40 x 45 cm, rückseitig signiert: '[972] | HENRYK WANIEK | OCT. 1986 | [QUOD SUPERIOR SICUT QUOD INFERIOR]".



1964 begann er sein Studium an der Akademie der Schönen Künste in Krakau und an der Fakultät für Grafik in Kattowitz. In den Jahren 1965-66 war er Gastwissenschaftler an der Abteilung für Kunstgeschichte der Jagiellonen-Universität. In dieser Zeit beteiligte er sich auch an den Aktivitäten des von Studenten der Akademie der Bildenden Künste gegründeten DKF "Kino-oko", dessen Präsident er 1966 wurde. Während seines Studiums kam er mit den phantastisch-magisch orientierten Malern Barbara und Henryk "Fantazos" Ziembicki in Kontakt. Er schloss sich auch der 1967 gegründeten Gruppe Oneiron an, die auch als Liga der spirituellen Einsichten bekannt ist. Die Mitglieder dieser Gruppe wandten sich der Magie und Alchemie sowie der fernöstlichen Philosophie und Religion zu. Die Künstler versuchten, in so genannte veränderte Bewusstseinszustände einzudringen und diese künstlerisch zu nutzen. In den 1960er und 1970er Jahren hielten sie regelmäßig Sitzungen ab, drehten Filme und veröffentlichten (in zweifacher Ausfertigung) eine Zeitschrift, die in Haushalten und Malerateliers zirkulierte und den Titel "Neue unprätentiöse Schrift in Bildern" trug. 1970 erwarb er ein Diplom in Plakatgestaltung bei Prof. Tadeusz Grabowski und in künstlerischer Grafik bei Prof. Andrzej Pietsch. Nach seinem Abschluss arbeitete er kurzzeitig als Kunstlehrer an der Staatlichen Mittelschule für Bildende Künste in Katowice und als Dozent an der Kunstabteilung der Schlesischen Universität in Cieszyn (1976-78). Im Jahr 1976 erhielt er ein Stipendium der italienischen Regierung für einen Aufenthalt in Florenz und 1976-77 ein Stipendium der Kosciuszko Foundation in New York. Er ist ein surrealistischer Maler. Er setzt seine Visionen in traditioneller Ölmalerei um, zeichnet aber auch, veröffentlicht Grafiken und Plakate und entwirft gelegentlich Kulissen für Theaterstücke. Die Werke des schlesischen Künstlers wurden in mehr als 100 Gruppenausstellungen ausgestellt; er ist auch Autor von mehr als 100 Einzelausstellungen.