Abmessungen: Abmessungen jedes Werks: 30 x 30 cm
jedes Werk signiert, datiert und auf der Rückseite beschrieben (Beschreibung unter Ausstellungsaufklebern versteckt)
auf der Rückseite jedes Werkes zahlreiche Ausstellungsaufkleber
Herkunft
Privatsammlung, Polen
Ausgestellt
"22 Polnische Künstler aus dem Besitz des Muzeum Sztuki Łódź", Kölnischer Kunstverein, Köln, 6.09-2.10.1977
"L'Avanguardia polacca 1910-1978. S. I. Witkiewicz, Construttivismo, Artisti Contemporanei", Palazzo delle Esposizioni, Rom (27.02-4.03.1979); Accademia Ligustica di Belle Arti, Genua (29.03-29.04.1979); Museo d'Arte Moderna, Venedig (11.05-9.06.1979)
"Henryk Stażewski - Aktuelle Gemälde", Richard Demarco Gallery (Fruit Market Gallery), Edinburgh, (20.08-15.09.1979); Third Eye Centre, Glasgow (November 1979)
Henryk Stażewski, Moderne Galerie Quadrat, Bottrop, 28.09-2.11.1980 (Stażewskis erste retrospektive Ausstellung im Ausland)
"Présences Polonaises. L'art vivant autour du Musée de Łódź. Witkiewicz, constructivisme, les contemporains", Centre Georges Pompidou, Paris, 26.06.-26.09.1983
Henryk Stazewski. Bilder und Reliefs 1972-1984", Galerie Meissner, Hamburg, 6.06.-31.07.1985
Literatur
Présences Polonaises. L'art vivant autour du Musée de Łódź. Witkiewicz, constructivisme, les contemporains, Ausstellungskatalog, Centre Georges Pompidou, Paris 1983, Kat. Nr. 1106 (Relief Nr. 25), 1108 (Relief Nr. 27), 1110 (Relief Nr. 31), S. 328 (Werkverzeichnis), S. 292 (il. Relief Nr. 25), S. 293 (il. Relief Nr. 27)
Lebenslauf
Henryk Stażewski ist eine Legende der Avantgarde-Kunst in Polen. Er studierte in den Jahren 1913-20 an der Hochschule für Bildende Künste in Warschau und malte zu Beginn seiner Karriere vor allem Stillleben. Vorübergehend stellte er mit der Gruppierung "Formisten" aus (1922). Außerdem nahm er 1923 an der Ausstellung für Neue Kunst in Vilnius teil. Von diesem Zeitpunkt an arbeitet er unter dem Einfluss des Konstruktivismus. Neben der Kompositionsmalerei beschäftigte er sich auch mit Buchgrafik, entwarf Innenräume, Möbel und Bühnenbilder, wobei es sich meist um theoretische Arbeiten und Atelierarbeiten handelte. Zu den polnischen und internationalen Avantgardegruppen, mit denen er ausstellte und als Publizist zusammenarbeitete, gehörten unter anderem: "Blok" (1924-26), "Praesens" (1926-30), "Cercle et Carré" (1929-31), "Abstraction-Création" (1931-39), "a.r." (1932-39). Er war auch Mitglied des Kreises der Werbegrafiker (1933-39). 1930 war er Mitorganisator einer Sammlung von Werken von Künstlern der internationalen Avantgarde, die für ein Museum in Łódź bestimmt war (heute im Museum für Kunst in Łódź). Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte und arbeitete er in Warschau. In den 1940er und 1950er Jahren versuchte er, sich an die Anforderungen der figurativen Kunst anzupassen. Aus dieser Zeit stammen zeichnerische und malerische Kompositionen zu den Themen Arbeit, Bau und monumentale Projekte. Nach 1956, als er weithin als Schutzpatron der polnischen Avantgarde gilt, praktiziert er ausschließlich die Abstraktion konstruktivistischen Ursprungs. Er schuf Zyklen von Werken, die Studien von Flächen, Linien und Farben in verschiedenen Anordnungen zueinander sind. Mit dem Anschein kühler Perfektion gelingt es ihm, ihnen die Emotion einer direkten Berührung, einer Handspur, zu verleihen. Neben der Malerei und verwandten Formen wie Collagen, Reliefs und Multiples schuf er auch räumliche Formen und Grafiken (er autorisierte serigrafische Repliken seiner Werke).
