Gouache, Papier, 48,5 x 62,5 cm
"Im Gegensatz zu Nitschowas Skulpturen praktiziert Lenica eine nicht-gegenständliche Kunst - eine nicht-geometrische Abstraktion, die als Taszyismus (von französisch la tache - Fleck) bekannt ist.
Diese neue Art der Malerei besteht darin, eine Bildfläche aus vielen Farbflecken zu komponieren, deren Form zufällig ist und die durch Verschütten, Spritzen oder Tropfen von Farbe auf die Leinwand aus einer bestimmten Entfernung entstehen. Auf diese Weise entstehen Farbanordnungen, bei denen der Zufall und der Gedanke des Künstlers gleichermaßen eine Rolle spielen.
Die auf diese Weise entstandenen Gemälde können ausschließlich als dekoratives Muster dienen, das als Druck für Textilien oder als "Marmor" für die Buchbinderei erfolgreich in die Industrie übertragen werden kann; manchmal regen sie aber auch die Phantasie des Betrachters an, indem die Farbe und die Silhouette der zufällig angeordneten Flecken Assoziationen an Formen hervorrufen, die man aus der Beobachtung der Realität kennt und in Erinnerung hat. Manchmal kann allein die Harmonie der Farben eine Stimmung der Freude, der Traurigkeit oder des Schreckens der Kriegszeit vermitteln, mit einer sehr suggestiven Wirkung auf den Betrachter.
Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Lenicas Werke Anspielungen auf die Welt der Realitäten und Erfahrungen provozieren."
Bożena Kowalska, Statuen und Blumen, "Sztandar Młodych" 1958, Nr. 216