Öl, Papier, 26 x 23 cm das Werk hat das Echtheitszertifikat des Künstlers
Herkunft: Privatsammlung, Lodz
ausgestellt: Kunst und Hygiene. Rafał Bujnowski. Ausstellung des Preisträgers des Jan-Cybis-Preises 2018, Galerie DAP, Warschau, 2019
Rafał Bujnowski (1974, Wadowice) Maler, Grafikdesigner und Autor von Videoprojekten. Von 1993 bis 1995 studierte er an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Krakau und anschließend von 1995 bis 2000 an der Fakultät für Grafik der Akademie der Bildenden Künste in Krakau. Von 1994 bis 2001 war er in der Gruppe Ładnie aktiv und leitete gleichzeitig von 1998 bis 2001 die Galeria Otwarta in Krakau, wo er unter anderem Plakate ausstellte, die Alltagsgegenstände in einer der Supermarktwerbung ähnlichen Form darstellten.
Die Zeit von Bujnowskis früher Tätigkeit war gerade von der Faszination für das Objekt geprägt - ein Produkt, das eine direkte Vorlage für die traditionelle Malerei oder die Druckgrafik bieten könnte. Die Gemälde dieser Zeit sind Werke, die täuschend echt an Gegenstände wie Ziegelsteine, Bretter oder VHS-Kassetten erinnern. Der Künstler erzielt einen fast trompe l'oeil-Effekt. Diese Werke können im Geiste der Tradition des Konzeptualismus gelesen werden, während sie gleichzeitig der Tendenz des "Pop-Banalismus" angehören - ein Phänomen, das in der polnischen Malerei an der Wende der 1990er und 2000er Jahre auftrat.
Mit der Zeit entfernte sich Bujnowski zu Positionen, die sich der abstrakten Malerei annähern, obwohl selbst die asketischsten, völlig schwarzen Gemälde immer noch die Realität - die Landschaft - abbilden.
Das auf der Auktion präsentierte Werk wurde im Rahmen der Ausstellung Plastizität und Hygiene gezeigt:
"Die Ausstellung Plastizität und Hygiene ist die erste Präsentation einer umfangreichen Serie von Arbeiten auf Papier, an denen der Künstler seit einem Jahr arbeitet. Mit einem unkonventionellen Material - Küchenrollen aus Papier - und einem halbmechanischen Malverfahren lotet Bujnowski das Wesen der Plastizität aus: die Schaffung der Illusion von Repräsentation. Die Bilder dieser Serie bewegen sich an der Grenze zwischen Erzählung und Illusion. Ausgangspunkt ist der routinemäßige Vorgang des Pinselreinigens. Die Bilder auf den Handtüchern entstehen sozusagen im Vorbeigehen als Komposition aus dem ins Papier geriebenen Schmutz. Bujnowski behandelt diesen hygienischen Aspekt des Malprozesses nicht nur als Metapher, sondern buchstäblich als eine Methode der 'Reinigung des Kopfes', ein Spiel, das an Psychoanalyse und obsessive Stimulation der Phantasie grenzt." - ZPAP-Pressematerialien.
Rafał Bujnowski ist u.a. Preisträger des internationalen Kunstpreises Europas Zukunft (2005), und seine Werke befinden sich in zahlreichen Museumssammlungen, darunter das Sprengel Museum in Hannover, die Sammlung Goetz in München, die Henry Art Gallery in Seattle, die Rubell Family Collection in Miami und die wichtigsten polnischen Museen für zeitgenössische Kunst.
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