Jerzy DUDA-GRACZ (1941 Częstochowa - 2004 Łagów), Bild 2775 (Przycłapy - September), 2002

Öl, Tafel; 66 x 79 cm. B św. p-p;
Signiert, datiert und bezeichnet vom Künstler l. d.: DUDA - GRACZ - 2775/2002 -.
auf der Rückseite ein Aufkleber des Künstlers mit einer Beschreibung des Werks: DUDA-GRACZ / TITEL OBRAZ 2775 (PRZYCŁAPY / - WRZESIEŃ) TECHNIK Öl / ABMESSUNGEN 70 x 80 JAHR 2002 / ANMERKUNGEN

Provenienz:
Privatsammlung, Polen

Bibliographie:
Jerzy Duda-Gracz. Malerei und Grafik, Nowohuckie Centrum Kultury, Krakau 2019.

[...] Glücklicherweise gibt es noch periphere polnische Hinterlande, wo es ruhig, schön, friedlich und weit weg von der Hektik der 'sehr wichtigen Alltagsangelegenheiten' ist. Dort gibt es Himmel, Wolken, Regen, Schnee, Nebel, Sonnenauf- und -untergänge, Wiesen, Felder, Gras, Bäume, Gärten, Bäche, Teiche und Nebengebäude, alte Katen, schiefe Häuser und moosbewachsene Zäune".
Jerzy Duda-Gracz

Im Vordergrund - subtil gemalte Feldblumen, die auf einem klaren Farbfleck aufgebaut sind. In der Ferne - eine leicht verschwommene ländliche Landschaft, durchsetzt mit Streifen von Wiesen und Ackerland. Ein bedeckter, gräulicher Himmel vervollständigt die Komposition. Die gedämpfte Farbpalette, die für den Maler charakteristisch ist, verleiht dem Bild einen Hauch von Melancholie. Dieses außergewöhnlich dekorative Gemälde von Jerzy Duda-Gracz entstand in seiner reifen Schaffensphase. Przycłapy ist ein kleines Dorf in der Woiwodschaft Łódzkie. Sein Name erscheint in der Serie des Künstlers "An Chopin - Duda-Gracz". Während das Werk des Künstlers größtenteils vom Realismus durchdrungen war, ein eigenartiger Kommentar zu polnischen Bräuchen oder zur Geschichte, fällt bei seinen Landschaftsmotiven seine Sensibilität für Farben, Harmonie und Ruhe auf, die er in der Komposition seiner Bilder einfängt. Die intime Stimmung dieser Werke ist erstaunlich. Der Maler verewigte Ansichten u.a. aus Brzegi, Porąbka oder Łagów. Das angebotene Gemälde gehört zur klassischen Landschaft - es ist frei von literarischen Bezügen oder Symbolik.
Ein Jahr vor der Entstehung des fraglichen Werks vollendete der Maler den monumentalen Zyklus "Golgatha von Jasna Gora", für den er mit dem Großkreuz des Ordens der Wiedergeburt Polens ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2001 fand im Präsidentenpalast eine Ausstellung mit dem Titel "Jerzy Duda-Gracz - Frühling" statt.