A. PANNOCCHIA, Ölgemälde auf Karton mit der Darstellung der Berber - A. Pannocchia

Ölgemälde auf Karton mit der Darstellung der Berber.
Abmessungen: 49x33,5 cm

Werke von Amleto Pannocchia
(Lari, 1911 - Rom, 1987)

Das Auktionshaus De Francesco präsentiert eine Reihe von Werken des Künstlers Amleto Pannocchia, die vor allem seine jüngste Produktion widerspiegeln. Die Ölgemälde auf Karton und Leinwand zeigen einen reifen Umgang mit dem Medium und eine meisterhafte Unterscheidung der zahlreichen Tonübergänge derselben Farbe.

Es gibt zahlreiche Lose, darunter figurative Werke, die zum "Polyptychon" der Paladine gehören, sowie weibliche Figuren und Stillleben. Einige abstrakte Lose schließen die Kapsel von Ampleto Pannocchia ab, einem poetischen und innovativen Künstler mit einer reinen und kraftvollen Sprache.

Das Leben von Ampleto Pannocchia ist selbst ein Kunstwerk, das zwischen dem Bedürfnis, sich durch grafische Gesten auszudrücken, und dem Willen zur Selbstbestimmung schwankt, sobald die Reife erreicht ist. Geboren in Lari als Sohn eines anarchistischen Schusters und eines jungen Mädchens aus dem Großbürgertum, schön und elegant, brachte ihre unauflösliche Liebe mehrere Kinder hervor, wobei Ampleto während der Cholera-Pandemie das Erstgeborene war.

Später zog sein Vater in den Krieg und kehrte mit einer noch stärker verwurzelten anarchistischen Überzeugung zurück. Ampleto trat in die Werkstatt ein, wo er zahlreiche Gespräche seines Vaters miterlebte, und verbrachte seine Jugend in den Geschäften, am Hafen und im Sommer im Haus seiner Großeltern, wo er "gelehrten" Gesprächen lauschte, die mit Zitaten aus großen Klassikern der Literatur gefüllt waren. Er hörte, kannte und las von Orlando Furioso, Armida und Don Quijote und versuchte, jedem von ihnen Eigenschaften zu verleihen, die den Charakteren seiner Realität entsprachen. Es entstehen Cowboys, Hafenarbeiter und Obststände mit wechselnden Farben und scharfen, klaren Formen, die eher an Felsenskulpturen als an Porträts mit flüssigen Pinselstrichen erinnern.

Sein Kunstlehrer, ein Priester der Hochschule, die er mit Vorbehalt besuchte (wegen der politischen Haltung seines Vaters) und von der er bald wieder verwiesen wurde, sah in ihm die klare und reine Ausdruckskraft, die die künstlerischen Salons des Neo-Fauvismus und des deutschen Expressionismus erwärmte. Sein Lehrer sagte ihm eine glänzende Zukunft in der Kunstwelt voraus, eine Vorhersage, die der junge Ampleto nur schwer glauben konnte. Aber der schöpferische Drang war zweifellos stark in ihm und verursachte einen wahren bildnerischen Notstand, der ihn dazu brachte, die Realität um ihn herum darzustellen, sogar mit Kreide auf den Bürgersteigen der Stadt Lari.

Eines Tages, schmutzig und unordentlich, aber völlig in seine Werke vertieft, fiel sein Blick auf ein blondes, anmutiges und elegantes Mädchen, das bei seinen Werken verweilte und deren Eigenschaften zu schätzen wusste. Diese Begegnung, die lange Zeit nicht zu einer wirklichen Bekanntschaft führte, weckte in ihm eine neue Entschlossenheit, sich zu entwickeln. Er arbeitet als Lithograph in der Werkstatt von Belforte unter der Leitung von Zanacchini, einem berühmten Graveur. Unzufrieden beginnt er seine moralische Wanderschaft, die ihn von einer Ehe ohne Überzeugung zu Aufträgen bei Cinecittà führt, sowohl als Bühnenbildner als auch als Schauspieler.

In Rom traf er seine Jugendliebe wieder, aber diesmal hatte sie einen Namen: Mirella. Sie trennten sich nie wieder. Die reifste künstlerische Phase beginnt, mit Konfrontationen mit Galeristen und dem Kunstmarkt des großbürgerlichen Roms der frühen 1970er Jahre, die seine anarchische Vergangenheit anregen. Seine künstlerische Produktion bereichert sich mit echten Polyptychen, die um ein Thema herum entstehen. Wir kennen "die Kreuzritter", die "Paladine" und schließlich, ab 1973, die "rote Schlacht". Sein malerisches Schaffen umfasst drei Grundfarben: Rot, Grün und Blau, die sich manchmal je nach dem darzustellenden Thema vermischen. In seinen Polyptychen sind nicht nur Ritter und Figuren aus der antiken und modernen Mythologie zu sehen, sondern auch Bewohner und Gäste von Tavernen, Häfen und Märkten. Einfache Mädchen, Studenten und Tänzerinnen.