Abmessungen: Vase: Höhe 19 cm, 23 x 18 cm;
Teller: Höhe 3,5 cm, Durchmesser 24 cm
Vase signiert auf der Unterseite der Beine in Kobalt in Unterglasur mit einer handschriftlichen kursiven Inschrift: E Galle | Nancy", Signatur teilweise verschmiert; Teller signiert in Kobalt in Unterglasur nach einer Schablone: St. Clément | Galle á Nancy".
Lebenslauf
Emile Gallé war Botaniker, Chemiker, Schriftsteller und Kaufmann, aber vor allem Designer von Glas, Keramik und Möbeln. Ab 1870 arbeitete er mit seinem Vater, dem Keramiker Charles Gallé Reinemer, zusammen, der seit 1845 die Fabrik für Tafelglas in Lancy und die Fayencefabrik in Raon, später Saint-Clement, besaß. Im Jahr 1874 wird ihm die Leitung der Fayencefabrik übertragen, die von Saint-Clement nach Lancy verlegt wird. 1878 nahm er an der Pariser Weltausstellung teil, wo er zum ersten Mal emailliertes und geschliffenes Glas mit Motiven aus der orientalischen und ostasiatischen Kunst ausstellte. Auf der Union Centrale 1884 präsentierte er beschichtete Gläser, unter anderem mit Metallfolie zwischen den Schichten, die farblich Halbedelsteine imitierten und mit Motiven aus der Tier- und Pflanzenwelt verziert waren. Ab etwa 1890 begann die Massenproduktion von geätzten und geschnitzten Dekorationsobjekten aus Schichtglas und Geschirr. Der Höhepunkt des künstlerischen Schaffens von Emile Gallé waren die Pariser Weltausstellungen von 1889 und 1900, die ihm große Preise und Goldmedaillen einbrachten. Zu seinen engsten Mitarbeitern gehörten: die Maler, Designer und Kunsthandwerker Louis Hestaux, Paul Holderbach und Auguste Herbat, der Metallurgiemeister Julien Roiseux, die Leiter der Gravurstudios Ismael Soriot und Emile Lang sowie der Botaniker und Maler Tokousu Takacyma.