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Julian Fałat, LANDSCHAFT VON SEMMERING, 1914

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Schätzungen: 14 027 - 18 343 EUR
47,8 x 68,0 cm - Aquarell, Papier Aquarell, Papier aufgeklebt auf Leinwand, 47,8 x 68 cm

signiert p. d.: jFałat Semmerig [sic!] | 1914 [Initialen paraphiert]; über der Autorennummer: 975

Rückseitig, auf dem Lendenschurz, v.l.n.r.: Aufkleber des Salon Sprzedaży Dziełków Sztuki bei TPSP in Krakau (Druck, Tinte, Stempel): SALON SPRZEDAŻY DZIEŁ SZTUKI [...] | pl. Szczepański 4 - Tel. Nr. 8 | Autor: Fałat Julian 0814 | Adresse: | Werk mit dem Titel: "Semmering" | Typ: Aquarium. Preis; außerdem auf dem Rahmen ein Aufkleber eines Auktionshauses in Warschau.



Die Landschaft entstand während des Aufenthalts des Künstlers mit seinen Söhnen im österreichischen Kurort Semmering. In der rechten unteren Ecke befindet sich neben der Signatur eine achteckige Kartusche mit der Nummer 975, die auf das Register verweist, das der Künstler über die wichtigeren Werke führte, die er zum Verkauf anbot.

Fałat schuf mit außergewöhnlichem Schwung und Elan. Als unbestrittener Meister des Aquarells, der diese Technik beherrschte, goss er die Farben kühn auf das Papier und schuf einzigartige Werke. In der hier gezeigten Landschaft ahmt der Künstler die Natur nicht nach, sondern vermittelt uns mit schnellen Projektionen von kontrastierenden hellen und dunklen Farben einen ehrlichen Eindruck von ihr.

So schreibt Anna Król über Fałats Gemälde (Julian Fałat, Stalowa Wola 2009): "Es dominiert eine Panoramaansicht der Landschaft mit einem unveränderlichen Akzent der Komposition, nämlich der geraden Linie des Horizonts, die das Bild in zwei Zonen teilt. Einige der Kompositionen sind eher quadratisch, andere eher länglich. Im Vordergrund ist meist Schnee zu sehen, manchmal auch Tierspuren oder Silhouetten von fliegenden Vögeln. Fałat fasst die Landschaft meisterhaft zusammen und vereinfacht ihre Formen. Er vergrößert und übertreibt den Schnee oder den Bach, stellt ihn in den Vordergrund und lässt unwichtige Details weg. In den sonnengesättigten Winterlandschaften gibt er die Materialität des Schnees mit außergewöhnlichem Geschick wieder. [...]

Die Winteransichten, die von Ruhe und Stille durchdrungen sind und keine menschliche Präsenz aufweisen, offenbaren die transzendente Dimension der Natur. Indem er einen bestimmten Ausschnitt der Landschaft malt, schafft Fałat universelle, zeitlose Landschaften, die von einem poetischen Gefühl für die Welt erfüllt sind. Die Serie ist im Wesentlichen eine Aufzeichnung der emotionalen Präsenz des Künstlers in den Phänomenen der Natur.



Bibliographie:

- Julian Fałat. Jubiläumsausstellung zum 10-jährigen Bestehen des Regionalmuseums in Stalowa Wola, Regionalmuseum in Stalowa Wola, 4 XII 2009 - 7 II 2010, Ausstellung im Bezirksmuseum in Toruń, 5 III - 3 V 2010, Ausstellung im Kupfermuseum in Legnica, 7 V - 4 VII 2010, Kuratorin: Anna Król, Stalowa Wola 2009.



Julian Fałat (Tuligłowy [Kreis Lemberg] 1853 - Bystra bei Bielsko 1929) - Maler und Pädagoge - einer der bedeutendsten polnischen Künstler des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, Mitglied polnischer und europäischer Künstlervereinigungen und der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in Berlin, mehrfach mit Medaillen auf internationalen Ausstellungen ausgezeichnet. Er studierte Malerei bei Władysław Łuszczkiewicz und Leon Dembowski an der Hochschule für Bildende Künste in Krakau (1868-71 und 1881) und an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Alexander Strähuber und Johan Leonhardt Raab (1877-80). Nach seinem Studium verbrachte er mehrere Monate in Rom, 1884 war er in Paris und Spanien und 1885 unternahm er eine Weltreise. Auf der Jagd in der Residenz des Fürsten Radziwill in Nesvizh lernte er 1886 den späteren deutschen Kaiser Wilhelm II. kennen, für den er 1886-95 als Hofmaler in Berlin arbeitete. In den Jahren 1894-96 arbeitete er zusammen mit Wojciech Kossak an einem Panorama der Beresina. 1895 wurde er zum Direktor der Hochschule für Bildende Künste in Krakau ernannt, wo er das Lehrsystem grundlegend reformierte und die Schule in eine moderne Akademie der Bildenden Künste (1900) umwandelte. Bis 1910 war er Rektor der Akademie; nach seiner Pensionierung ließ er sich in Bystra bei Bielsko nieder. Er war ein hervorragender Aquarellist und malte auch in Öl. In der früheren Periode schuf er in der realistischen Konvention, mit der Zeit hellte er seine Palette auf und bereicherte sie, und in den Aquarellen führte er einen überbordenden Farbfleck ein. Bekannt wurde er als Maler von Jagdszenen, die meist in einer Winterlandschaft angesiedelt sind; er malte auch Landschaften, ländliche Genreszenen, Porträts und Stadtansichten.
Auktion
Auktion für frühe Kunst
gavel
Date
22 Oktober 2023 CEST/Warsaw
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Ausrufungspreis
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Schätzungen
14 027 - 18 343 EUR
Endpreis
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Auktion

Agra-Art

Auktion für frühe Kunst
Date
22 Oktober 2023 CEST/Warsaw
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