60,0 x 72,7cm - Öl, Leinwand signiert l.d.: H. Epstein | 1934
Rückseitig, auf dem oberen Webstreifen, Inschrift (in Bleistift): M Billien [?] | cadu p[...] 65; auf dem linken Webstreifen ein Aufkleber, der auf die Größe des Untergemäldes hinweist: 20 F PARIS | B | DÉPOSÉ | 73 x 60
Henryk Epstein (Łódź 1891- Oświęcim 1944) war in seiner Jugend mit der jüdischen Künstlergemeinde in Łódź verbunden; wahrscheinlich erhielt er seinen ersten Zeichen- und Malunterricht in der Zeichenschule von Jakub Kacenbogen. Anschließend (um 1910) studierte er für kurze Zeit an der Akademie der Bildenden Künste in München. Ab 1912 blieb er in Paris, wo er weiterhin an der Academie de la Grande Chaumiere ausgebildet wurde. Er lebte in Montparnasse, im so genannten "La Ruche", und verkehrte mit einer Gruppe von Künstlern, die sich dort versammelten. Er befreundet sich u.a. mit A. Modigliani, Ch. Soutin, M. Chagall, J. Paskin und M. Utrill. In der Zwischenkriegszeit verließ er oft Paris und hielt sich in Frankreich auf dem Lande auf. Ab 1921 stellte er in den Pariser Salons aus - dem Salon des Independents (1921-1923, 1925,1928), dem Herbstsalon (1921), dem Tuilerien-Salon (1927-1931). 1944 wird er von den Deutschen aus Paris in das Lager Drancy und später wahrscheinlich nach Auschwitz deportiert. Er malte Landschaften, Stillleben, Akte und figürliche Kompositionen. Seine frühen Werke zeigen Einflüsse von Cezanne, in seinen späteren Werken nähert er sich dem Fauvismus und dem Expressionismus. Er malte großflächig und pastos, verwendete unterschiedliche Texturen und kräftige, saftige Farben. Er war an der Illustration von Büchern beteiligt ("Vagabondages" von G. Coquiot, "Les Rois du maguis" von B. Bernardi). Eine posthume Ausstellung seiner Werke fand 1946 in der Galerie Berri-Raspail in Paris statt.
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